Mindestens 20 000 Menschen sind bislang im Mittelmeer umgekommen. Sie sind die Opfer der Festung Europa, die ihre Tore vor dem Elend der Kriege und Bürgerkriege, der wirtschaftlichen Ausplünderung und politischen Unterdrückung, das sie mitverursacht, verschließt. Zwei Künstler (Annunciata Foresti und Matthias Rodach) aus Dießen haben in den Seeanlagen in Dießen und am Lechwehr in Landsberg symbolische Gräber mit Kreuzen und Grablichtern angelegt, die an diese Opfer mahnen sollen.
Sie beteiligen sich damit an der bundesweiten Kampagne “Die Toten kommen” des “Zentrums für politische Schönheit” als Antwort auf die “menschenverachtende, tödliche Flüchtlingspolitik der Europäischen Union”. Die Agentur “Frontex” macht, beauftragt von Europäische Union, mit enormem Aufwand die Grenzen dicht. Die Flüchtlinge werden auf oft tödliche Routen gezwungen. „So können wir mit Flüchtlingen nicht umgehen.“, erklärten die beiden. Sie verwiesen darauf, dass Deutschland nach den USA und Russland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt und der größte in Europa ist.