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um 19 Uhr mit der Referentin und politischen Aktivistin
Manuela Schon Café im Blauen Haus, Prinz‐Ludwig‐Straße 23, 86911 Diessenpatriachat
In Kooperation mit: der Rosa Luxemburg-Stiftung Bayern

Anspruch, Schein und Wirklichkeit 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts Politisches Personal und eigenes Konto Kanzlerin Angela Merkel, Verteidigungsministerin Anne Kramp‐Karrenbauer, EU‐Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und bei uns in Dießen vier Bürgermeisterkandidatinnen.
100 Jahre nach Einführung des Wahlrechts in Deutschland haben Frauen die höchsten politischen Ämter eingenommen. Sie dürfen ohne Erlaubnis des Ehemanns eine Arbeit annehmen und ein eigenes Konto eröffnen. Und seit 1996 ist auch die Vergewaltigung in der Ehe verboten. Vieles hat die Frauenbewegung trotz erbittertem Widerstand von Männern erreicht. Aber ist formale Gleichstellung vor dem Gesetz genug?
Soziale Ungleichheit und materielle Benachteiligung Selbst die in Deutschland geborene weiße Mittelstandsfrau merkt, dass ihr Gehalt bei gleicher Qualifikation und Arbeitsleistung zum Teil bis zu 20 Prozent geringer ausfällt
als bei Männern; dass viele im Niedriglohnsektor und in der Teilzeitarbeit landen; dass die Altersversorgung wegen der „Fehljahre“ durch Kinderversorgung, Haushalt und Altenpflege in die Altersarmut führen wird. Besonders prekär wird es für Frauen, die auf die Sicherheit einer Ehe vertraut haben und sich alleinerziehend wiederfinden, im täglichen Kampf um Existenzsicherung und bedroht durch die neue VaterRechtsbewegung.
Körperliche und sexuelle Gewalt Die Pornographisierung hat inzwischen die Schulhöfe erreicht und selbst Kinder sind über Smartphones und Internet Hardcore‐Pornos ausgesetzt. Schätzungsweise eine Million Männer prostituieren hierzulande täglich Frauen, von denen mehr als 90 Prozent diese Tätigkeit nicht freiwillig verrichten. Frauen lassen ihre Körper oft dramatisch umoperieren
um Männern zu gefallen. Im Alltag werden Frauen immer noch gedemütigt,
geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und umgebracht, in den meisten Fällen nicht von Fremden, sondern von Freunden, Verwandten, Ehemännern und Ex‐Geliebten. Wozu noch Feminismus? Kapitalismus und Patriarchat prägen die Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts. Frauen werden nicht nur ausgebeutet beim Verkauf ihrer Ware Arbeitskraft, sondern auch der weibliche
Körper, in Sexualität und Fortpflanzung. Innerhalb dieses Systems sind Migrantinnen doppelt betroffen. Und es könnte noch schlimmer kommen, denn trotz Frontfrauen wie Marine Le Pen und Alice Weigel wollen Rechtskonservative und Neofaschisten die Frauen zurück an den Herd schicken.

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