Neonazis und Schlapphüte
Die Veranstaltung fand am Dienstag, 20. Oktober 2014, im „Maurerhansl“ in Dießen statt.
Über Jahrzehnte haben Politiker und Behörden bestritten, dass es rechten Terror in Deutschland gibt, dabei haben Neonazis seit Ende des Zweiten Weltkrieges einige hundert Menschen ermordet und das Oktoberfestattentat von 1980 ist bis heute unaufgeklärt. Die Strategie des Leugnens brach erst zusammen, als sich die Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) im November 2011 selbst enttarnte.
Zu einer Veranstaltung über Neonaziterror und die Rolle des Verfassungsschutzes lud die Mittwochsdisko ein. Dabei ging es um die Kriminalgeschichte der bundesdeutschen Geheimdienste, um die Verstrickung staatlicher Akteure in rechtsterroristische Verbrechen und ihre Ursachen.
Referent war Fritz Burschel, Referent für Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin. Der Abend wurde moderiert von Thies Marsen. Burschel und Marsen sind Beobachter beim NSU-Prozess in München.